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Im Mittelpunkt der 52. Gesamtkonferenz:

Grundsätzliches und Aktuelles im Verhältnis Staat - Kirche

Zur Eröffnung der 52. Gesamtkonferenz der katholischen Militärseelsorger stellte Militärgeneralvikar Apostolischer Protonotar Walter Wakenhut im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg das große Thema der Konferenz "Aktuelle Herausforderungen im Staat-Kirche-Verhältnis" vor.

In seinem Bericht zur Lage ging Prälat Wakenhut auf die Neustrukturierung der Militärseelsorge und deren Folgen ein. Wichtig sei es, dass Militärpfarrer, Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen immer in genügender Anzahl für diesen anspruchsvollen Dienst vorhanden seien. Die Diözesen und Orden stünden in der Pflicht, genügend Seelsorger für die Militärseelsorge freizustellen. Er forderte zudem alle Militärseelsorger auf, nach "geeigneten Kandidaten" Ausschau zu halten. Der Nachwuchs in der Militärseelsorge müsse immer wieder ein gemeinsames Anliegen, eine gemeinsame Sorge sein, so der Generalvikar.

Prälat Wakenhut ermutigte die Seelsorger, die Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung als Chance zur Reflektion der eigenen Arbeit zu nutzen. Neben einer guten Ausbildung seien die Spiritualität und die Motivation einer Seelsorgerin und eines Seelsorgers von großer Bedeutung. Wie kaum ein anderes Arbeitsfeld böte die Militärseelsorge den Pfarrern und Pastoralreferenten die Chance, Menschen zu begleiten und christliche Werte zu vermitteln, sei es in den Kasernen, bei Auslandseinsätzen oder in den Familien. Prälat Wakenhut unterstrich ebenfalls die Bedeutung der Erteilung des Lebenskundlichen Unterrichts (LKU) für die ethisch-moralische Bildung der Soldatinnen und Soldaten.

Als besonderes Anliegen hob Generalvikar Prälat Wakenhut das ehrenamtliche Laienengagement der katholischen Soldatinnen und Soldaten in den verschiedenen Gremien, z. B. der Zentralen Versammlung und der Gemeinschaft Katholischer Soldaten, hervor. Es gehe darum, und das mit allem Ernst, die Laienarbeit in der katholischen Militärseelsorge zu fördern, ja sie zum Teil neu zu begründen, nicht zuletzt, weil die Zahl der katholischen Soldaten in der Bundeswehr klein geworden sei.

Ein Hinweis des Generalvikars galt noch der Internationalen Friedenswallfahrt der Soldaten nach Lourdes, die im nächsten Jahr zum fünfzigsten Mal stattfindet. Er forderte alle in der Militärseelsorge Tätigen auf, diese als einen Schwerpunkt der Arbeit in den kommenden Monaten anzusehen. Mit einem umfassenden Dank beschloss Prälat Wakenhut seinen Bericht.

Marlene Beyel