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CD des Monats

Plain White T´s Every Second Counts

Das Leben schreibt die schönsten Geschichten und eine davon ist die der Plain White T´s und ihres Songs "Hey there Delilah". Mit ihrer feeling-good-Platte "Every Second Counts" sind sie ihrem Traum, die Bretter, die die Welt bedeuten, zu rocken, schon ein ganzes Stück näher gekommen - nur leider noch nicht angekommen.

Die fünfköpfige Indie- und Pop-Rock-Band gründete sich im Jahre 1997 in einem Vorort von Chigaco/USA. Die derzeitige Besetzung besteht aus Tom Higgenson (Gesang), Dave Tirio (Gitarre), Mike Retondo (Bass und Gesang), De'Mar Hamilton (Schlagzeug) und Tim Lopez (Gitarre und Gesang). Schon seit zehn Jahren touren die sympathischen Fünf nun schon durch die USA und mit ihrer wunderschönen ersten Single-Auskopplung "Hey there Delilah", schafften es die Plain White T´s nun in die weltweiten Charts. Zudem waren sie bei den MTV- Awards in der Kategorie "MonsterSingle Of The Year" nominiert; zum Gewinn reichte es dieses Jahr leider noch nicht.

Das ist die Erfolgsgeschichte der ersten Single, die wahrscheinlich viele auch als einziges Lied der Plain White T´s kennen werden. Für den Rest der Platte ist "Hey There Delilah" aber keinesfalls repräsentativ: Hat man noch beim ersten Lied des Long Players das Gefühl, man hätte sich soeben die neue "Kuschelrock" gekauft, so wird man schon ab dem zweiten Lied aus seinen November-Regentag-Träumen gerissen und mit Indie-, Punk- und Pop-Rock beschallt.
Aber das Talent der Band für ein-gängige Melodien, die schon sehr chartverdächtig klingen, geht trotz Änderung der Stilrichtung nicht verloren.

In den Texten der Plain White T´s geht es meistens um das Leben junger Erwachsener mit ihren Problemen rund um die Themen Freundschaft und Liebe - primär aber um deren Tücken.
Die meisten Intros der Lieder ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, nur an manchen Mittelteilen und Enden sollten die Plain White T´s noch etwas feilen. Der Stil ist zwar nicht revolutionär, aber trotzdem können die fünf Amerikaner sehr gut mit bestehenden Bands des gleichen Genres konkurrieren und haben mit einigen Titeln auch die Chance, diesen Kampf zu gewinnen. Insgesamt ist die Hitquote des Albums schon sehr hoch, wobei man sich auch nicht wundern darf, wenn bei 14 Liedern mal ein oder zwei Ausfälle dabei sind.

Kauft diese CD, wenn ihr gute Laune braucht, da bestimmt die Hälfte aller Songs zur Single-Auskopplung tauglich ist, kauft sie aber nicht, wenn ihr eine Neuerfindung des Indie- und Pop-Rock vorzufinden hofft.

Nun wäre ja nur noch zu klären, was eigentlich ihr Name bedeutet. Der Sänger Tom Higgenson erklärte einmal, dass sie sich an großen Stars wie zum Beispiel Elvis Presley orientiert haben. Diese trugen oft weiße T-Shirts (engl. White T´s) bei ihren Auftritten. Ob sie denn wirklich mal so groß rauskommen wie ihre Vorbilder und deren Popularität erreichen, werden wir sicherlich noch weiterhin verfolgen können.

Theresia Büsch